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Vier Umfragen kommen zu ähnlichen Ergebnissen

by monika on März 31st, 2010

IMAS Umfrage

Die aktuelle Umfrage zur demoskopischen Statusbestimmung im Hinblick auf: Distanz zur Kirche, Wandel des Gottesverständnisse brachte folgende Erkennntisse:
Erste Erkenntnis: Die Bindungen zur Kirche haben sich stark gelockert; das lässt sich
nicht nur an den statistischen Angaben über Kirchenaustritte ablesen. Auch die Zahl
der Betenden ist rückläufig: 1973 berichteten noch 51 Prozent der Österreicher von
zumindest gelegentlichen Kirchenbesuchen, jetzt tun das nur mehr 35 Prozent. Die
Gruppe der regelmäßigen Dominikanten ist im genannten Zeitraum von 25 auf 9
Prozent zusammengeschmolzen.
Zweite Erkenntnis: Jeder fünfte Österreicher bekannte gegenüber dem IMAS: „Ich weiß nicht recht, was ich glauben soll“.
Dritte Erkenntnis: Die christliche Lehre wird von einer relativen Mehrheit der Österreicher als ein moralisches Korsett empfunden, das auch der Gesellschaft als Ganzes dient.

Quelle: imas.at/
Umfrage download: [pdf]

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Market-Umfrage: Es drohen massive Austritte

Laut der neusten Market-Umfrage vom 17. und 18. März 2010:
Die Missbrauchs- und Gewaltvorwürfe gegenüber der katholischen Kirche lassen fast niemanden kalt: 78 Prozent fühlen sich davon „betroffen“, davon 44 Prozent „sehr betroffen.“ Und: Der Kirche glaubt man nicht, dass sie jetzt wirklich alles daran setzen wird, die Vorwürfe lückenlos aufzuklären – 74 Prozent verneinen dies explizit.

Die Auswertungen im Detail:

Dass die Vorfälle für Österreichs Kirche zum schweren Aderlass werden könnten, zeigt die Frage nach den Kirchenaustritten. Nahezu jedes zweite derzeitige Mitglied der katholischen Kirche überlegt den Austritt. Davon haben 30 Prozent bereits vorher mit diesem Gedanken gespielt, weitere 17 Prozent denken aufgrund der aktuellen Vorwürfe daran!

Quelle: market.at

download Studie (pdf)

Profil-Umfrage: Vertrauen in die Kirche erschüttert

Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, geben 45% der Befragten an, die
derzeit in den Medien diskutierten Missbrauchsfälle hätten ihr
Vertrauen in katholische Kirche erschüttert. Weitere 27% meinten, sie
hätten schon zuvor kein Zutrauen in die Religionsgemeinschaft mehr
gehabt. Nur 23% der Befragten geben laut der im Auftrag von „profil“
vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten
Umfrage an, die jüngsten Ereignisse würden ihr Vertrauen in die
Kirche nicht beeinflussen. 5% wollten sich nicht äußern.
Quelle: profil.at


1 Mio Österreicher wollen austreten!

Integral Umfrage: So denken die Österreicher über den Kirchen-Missbrauchsskandal

Eine Mehrheit würde ihre Kinder nicht einer kirchlichen Institution anvertrauen.
Fast ein Million (= 17% der ÖsterreicherInnen) überlegen jetzt Kirchenaustritt. (Wien am 18.3.10, PUR)

Erstmals seit Bekanntwerden der Vorfälle in der katholischen Kirche wurden die Österreicher in einer repräsentative telefonischen Blitz-Umfrage (300 Personen) befragt. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache:
Artikel download [pdf]

Umfrage download: [pdf]

Gerechtigkeit gefordert

Die Solidarität mit den Missbrauchsopfern ist sehr groß: Viele Menschen können nicht verstehen, dass fast alle Täter straffrei ausgehen. Selbst wenn ein Missbrauch nachgewiesen ist, werden die kirchlichen Täter, wegen der derzeitigen Verjährungsfristen nicht bestraft. Hier fordert eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung von 77%, dass die Verjährungsfristen rückwirkend abgeschafft werden. Eine Forderung, die Österreichs bekanntestes Missbrauchsopfer, Klaus Fluch voll unterstützt. „Es wäre jetzt nur anständig, wenn der Staat die unglaubliche Brutalität der priesterlichen Gewalt lückenlos aufklärt Over the past few years, Copenhagen Business best business schools has worked to establish further opportunities for students to get a truly international education. und die Verantwortlichen in der Kirche zur Rechenschaft zieht“. Klaus Fluch  hat mit den mutigen Erzählungen seiner Erlebnisse als Erster in Österreich die Mauer des Schweigens gebrochen.

Vertrauen in die Kirche erschüttert

Bisher genoss die kath. Kirche in weiten Teilen der Bevölkerung ein hohes Ansehen. Hier zeichnet sich ein Einschnitt im Verhältnis zur Kirche ab. Die zunehmende Abkehr, welche in den letzten Jahrzehnten zu beobachten war, dürfte sich massiv beschleunigen. Für 38% der Menschen hat sich die  Grund-Einstellung zur katholischen Kirche  negativ verändert.
Wie tief das Vertrauen in die Kirche erschüttert ist zeigt sich auch bei der Frage, ob die Menschen ihre eigenen Kinder der Obsorge einer Einrichtung der katholischen Kirche anvertrauen würden. Eine Mehrheit der Bevölkerung von 56% kann sich dies nicht (mehr) vorstellen.

Zweifel an kircheninternen Untersuchungen

Wenig Verständnis bringen die Menschen auch auf, wenn es darum geht, dass die katholische Kirche die Vorkommnisse in ihrem Umfeld selbst aufklären soll. Nur 28% der Befragten glauben daran, dass Kirche die Vorfälle selbst aufklärt. Mehr als zwei Drittel (69%) hält das für unglaubwürdig. Ein klarer Auftrag an die Politik und Justiz einzuschreiten, so wie in anderen Ländern Westeuropas, bzw. so wie es in den USA bereits vor Jahren geschehen.

Die Bevölkerung erwartet Handeln der Politik

Eine Mehrheit von 51% verlangen nun, dass die starke Bevorzugung der kirchlicher Einrichtungen im Staat, basierend auf dem Konkordat von 1933 unterzeichnet von Kanzler Dollfuß abgeschafft wird. Hierzu gehören u.a. die Steuerbefreiung vieler Institutionen der Kirche, die Bezahlung der Religionslehrer und die Finanzierung kirchlicher universitärer Einrichtungen.

Austrittswelle rollt an
Während die Politik noch zögert Konsequenzen aus dem größten Missbrauchsskandal der Nachkriegsgeschichte zu ziehen, sieht ein großer Teil der Bevölkerung akuten Handlungsbedarf und will ein Zeichen setzen: 17% der rund 5,5 Mio Kirchenmitglieder dh. fast 1 Million überlegen jetzt einen Kirchenaustritt. Damit zeichnet sich die größte Austrittswelle seit Einführung der Kirchensteuer 1938 durch die Nationalsozialisten ab.

Auftraggeber der Studie: Unabhängige Plattform/Private Initiative zum Schutz der Opfer kirchlicher Gewalt

Details der Studie, Infos zum Thema: www.meinkirchenaustritt.at,
Rückfragen: F.J. PURKARTHOFER PR, 43/664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Plattform engagierter Menschen um Dr. Christian Fiala

From → Fakten